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Blogartikel: Chlorellaalgen mit guter Vitamin-B12-Verwertbarkeit

Chlorellaalgen gehören zu den ersten Pflanzen unseres Planeten und wachsen natürlicherweise in subtropischen und tropischen Klimazonen.
     Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören vor allem viel Beta-Carotin, Chlorophyll und je nach Anbaumethode und Klima auch mehr oder weniger bioverfügbares Vitamin B12, das durch die bakterielle Begleitflora auf natürliche Weise gebildet und an die Chlorellaalgen abgegeben wird.


Gute Verwertbarkeit von Chlorellaalgen mit aufgebrochenen Zellwänden: Weil die Zellwände von Chlorellaalgen aus Zellulose bestehen, die für den Menschen schwer verdaulich ist, können die Inhaltsstoffe dieser Mikroalgen wesentlich besser verwertet werden, wenn die Zellwände während der Herstellung aufgebrochen werden. So ist die Verwertbarkeit der Nährstoffe von Chlorellaalgen mit aufgebrochenen Zellwänden aufgrund meiner Praxiserfahrung mindestens doppelt so hoch wie von Chlorellaalgen, deren Zellwände nur teilweise oder nicht aufgebrochen werden.
     Nachteilig ist hingegen, dass oxidationsempfindliche Inhaltsstoffe bei aufgebrochenen Zellwänden leichter oxidieren, wie beispielsweise ungesättigte Fettsäuren.

Aufgeplatzte Zellwände durch Spühtrocknung mit Unterdruck: Eine gute Nährstoffverwertung von Chlorellaalgen ist vor allem dann wichtig, wenn man mit ihnen bestimmte Inhaltsstoffe, wie natürliches Vitamin B12, zuführen möchte. Dies kann bei veganer oder überwiegend veganer Ernährung mit geringer oder keiner eigenen Vitamin-B12-Bildung im Dünndarm oder aus therapeutischen Gründen von Bedeutung sein.
     In solchen Fällen können Chlorellaalgen mit aufgebrochenen Zellwänden eine Möglichkeit für eine gute Versorgung mit bioverfügbarem, natürlichem Vitamin B12 sein. Sehr gut eignen sich dafür erfahrungsgemäß Chlorellaalgen, deren Zellwände während der Sprühtrocknung durch spezielle Unterdruckverfahren zu annähernd 100 Prozent aufplatzen.
     Weil die meisten Chlorellaprodukte auf normale Weise sprühgetrocknet werden und das Trocknungsverfahren nicht immer angegeben wird, sollte im Zweifelsfall bei den Firmen nachgefragt werden.

 
Zusätzlich sollte bei der Wahl der Chlorellaalgen auf einen möglichst hohen natürlichen Vitamin-B12-Gehalt von zirka 100 Mikrogramm pro 100 g oder mehr mit regelmäßigen Messungen der jeweiligen Chargen und aktualisierten Vitamin-B12-Angaben in den Deklarationen geachtet werden.
      Wichtig zu wissen ist diesbezüglich, dass Chlorellaalgen bei aktuell gehaltenen Inhaltsangaben wegen einer gesetzlich vorgeschriebenen Haltbarkeits- beziehungsweise Sicherheitsreserve in der Regel mehr Vitamin B12 enthalten als in den Deklarationen angegeben wird. Diese Reserve liegt ja nach Hersteller und Charge bei 10 bis 50 Prozent.

Chlorellaalgen können auch synthetisches Vitamin B12 enthalten: Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass auch Chlorellaalgen angeboten werden, die neben natürlichem auch synthetisches Vitamin B12 enthalten. Dieses wird den Nährlösungen der Algen während der Züchtung zugegeben.
     Vor allem wenn Chlorellaalgen mehr als 200 Mikrogramm Vitamin B12 pro 100 g enthalten, kann der hohe Vitamin-B12-Gehalt durch Zugabe von synthetischem Vitamin B12 zur Nährlösung entstanden sein. In den Nährstoffangaben der Produkte wird in der Regel nicht zwischen natürlichem und synthetischem Vitamin B12 unterschieden, vor allem dann nicht, wenn die Algen synthetische Vitamine aus den Nährlösungen verstoffwechselt und in ihre Zellen eingebaut haben. Selbstverständlich handelt es sich dabei dann weiterhin um synthetische Vitamine und keinesfalls um natürliche.

 

Ein vergleichsweise gutes Chlorella-Produkt mit 100 Prozent natürlichem Vitamin B12, das mit dem Unterdruckverfahren sprühgetrocknet wird und bei dem der Vitamin-B12-Gehalt regelmäßig gemessen und auf dem Etikett aktualisiert wird, sind die Bio-Chlorellaalgen von der Firma Sanatur in Tabletten- und Pulverform.
     Diesbezüglich ist wichtig zu wissen, dass dieses Produkt eine nicht angegebene Haltbarkeitsreserve für Vitamin B12 von 50 Prozent der deklarierten Menge hat. Das bedeutet, dass man bei einer nicht allzu alten Charge zur deklarierten Vitamin-B12-Menge die Hälfte dazurechnen kann. Beispiel: Wenn für den Vitamin-B12-Gehalt der Chlorellaalgen von Sanatur 70 Mikrogramm pro 100 g angegeben werden, enthält das Produkt in Wirklichkeit die Hälfte davon, also 35 Mikrogramm mehr. Inklusive Haltbarkeitsreserve enthält das Produkt dann 105 Mikrogramm Vitamin B12 pro 100 g.

Weitere Information: Die Themen Vitamin B12 und eine gute Vitamin-B12-Versorgung mit Vitamin-B12-haltigen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln werden ausführlich im Buch "Die Nährstoff-Geheimnisse der Methusalem-Ernährung" beschrieben.

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